Next Level Running und / oder Laufschule!
Next Level Running und / oder Laufschule!
Das Laufjahr 2018 war für mich durch Verletzungen geprägt, welche immer noch akut sind. Geprägt auch durch Arzt- und Physiotermine.
Beim letzten Arzttermin in diesem
Jahr bekam ich, als Diagnose den Hinweis das laufen aufzugeben.
Es stimmt, auch ich gehöre auch zu
den Laufsportlern die ihren Sport nach dem Motto „erst einmal
loslaufen“ und trainieren, ausüben.
Ein erster Schritt war die Erstellung
eines professionellen Laufplans, durch Andreas Werneke Sportcoaching,
für den Frankfurt Marathon. Trotz der stetigen Verbesserung der
Laufleistung blieben die Verspannungen, Verletzungen (Piriformis) und
das Gefühl nicht „richtig“ zu laufen.
Laufen ist die natürlichste Bewegung
der Welt. Der Mensch läuft ungefähr ab seinem ersten Lebensjahr.
Die vermeintliche Natürlichkeit des Laufens geht jedoch mit
zunehmendem Alter verloren, oft durch eine sitzende Grundhaltung und
mangelnde Bewegung.
So kann man bei den meisten Erwachsenen
eine viel zu starke Vorneigung des Oberkörpers beobachten. Diese
wird häufig durch die Beckenstellung hervorgerufen, welche durch
Muskeln wie dem Hüftbeuger, Bauchmuskulatur, Rückenstrecker
Beinbeuger und Beinstrecker definiert wird. Kommt es hier zu
Dysbalancen oder schlichtweg unnatürlichen Bewegungsmustern, ist die
gesamte Bewegungs-Physiologie beeinträchtigt.
Okay, und was kann man dagegen
tun?
Ich bekam von meinem Coach Andreas Werneke den Tipp es einmal mit Next Level Running beim medifit des SC Grün Weiß Paderborn probieren. Ich
sollte es mir vorstellen wie eine Laufschule. Laufen lernen? Ich
dachte immer, das könnte ich. Ich sollte aber eines Besseren belehrt
werden.
Eine Anmerkung noch, dieses ist
kein Werbeblog sondern lediglich ein Erfahrungsbericht.
Zu Beginn wurde in einem umfangreichen
Eingangstest, mit Mess- und Videotechnologie, mein Laufstil
analysiert. Des Weiteren gehören Speed-, Reaktions- und Sprungtests
zum Test. Die Bewegungsmuster werden analysiert und evtl. vorhandene
Schwachstellen werden aufgedeckt.
Ich sah mich das erste Mal laufen und
war ziemlich erschrocken. Die Laufbewegung erinnerte eher an einen
müden Ackergaul, als an einen Läufer.
Ich musste nicht lange überlegen und
buchte das Projekt Next Level Running. In sechs Trainings- Einheiten
soll versucht werden, meinen Laufstil zu formen und zu stabilisieren.
Motto und Zielsetzung dahinter:
„Besser bewegen. Schneller laufen“.
Bausteine des Trainings sind u. a. –
Neuro-Muskuläres Training – Lauftechnik-Training –
Speed-Coaching – Individuelle Trainingsplanung.
Nach vier Trainingseinheiten kann ich
ein positives Fazit ziehen. Besonders gefallen hat mir, dass ganz
individuell auf mich, durch Andreas Werneke, dem Next Level Running Coach,
eingegangen wurde.
Zu Beginn hatte ich nicht mit so vielen
Baustellen gerechnet. Aber die Bilder waren echt: Ich war der, der
die Füße beim Laufen kaum über den Boden brachte.
Schnell lernte ich, dass eine gewisse
Stabilität in der Körpermitte die Grundvoraussetzung für einen
vernünftigen Laufstil ist. Entsprechend gestreckt und an geschwitzt
begann die Laufschule, an deren Ende es immer Hausaufgaben gab. Klar,
ohne regelmäßiges Üben würde das nicht funktionieren, schließlich
musste meine „mobile Festplatte„ komplett umgeschrieben werden.
Die Laufband-Einheiten, in Form
diverser Intervalle, waren nur ein Teil des spannenden Unterrichts im
Studio.
Jetzt gibt es auch von mir so ein
schickes Vorher-Nachher-Video, auf dem ich wie ein „weißer
Afrikaner“ laufe. :-)
Auf dem die Füße den Boden deutlich
verlassen und zackig Richtung Po-Backen schwingen.
Nur das mit dem Durchhalten, das dauert
halt. Weil der neue Stil einen physisch an die Grenzen bringt. Laufen
heißt für mich abschalten, den Kopf freibekommen. Jetzt muss ich
mich brutal konzentrieren. Es war schweißtreibend, hat aber viel
Spaß gemacht. Die ersten Trainingsläufe sind ungewohnt und kurz.
Aber mit Übung und Geduld kann man, denke ich, die neue Technik auch
bei den längeren Läufen super gut anwenden.
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