"Ein läuferischer Grand Slam!"

Laufveranstaltung 128                   01 / 2019




9. eDreams Mitja Marató de Barcelona –

(21,1 km/HM) – Grand Slam Teil 1

 

 

"Ein läuferischer Grand Slam!"


Die Idee war, vier Halbmarathons, in Europa in einem Kalenderjahr zu laufen. 

Die Wahl fiel auf die Hm von Barcelona, London, Berlin und Amsterdam. Das Projekt stand am Anfang des Jahres auf der Kippe. Die Rückenverletzung aus 2018 wurde abgelöst von einer Muskelzerrung in der rechten Wade.

Am 8. Februar machte sich meine Frau und ich uns von Köln/Bonn auf den Weg in die Katalanische Hauptstadt. Die vier Laufveranstaltungen waren eingebettet in Städtetrips/ Urlaub. Wir hatten Städte gewählt, die meine Frau noch nicht besucht hatte.



Nach etwas mehr als zwei Stunden Flug landeten wir um 21:00 Uhr auf „El Prat“. Im Vorfeld hatte ich den „Barcelona Pass“ für U-Bahn und Bus bestellt. Vom Flughafen ging es per U-Bahn zum Hotel.
Wir hatten ein Apartment ca. 500 m vom Startbereich am Arc de Triomf, gebucht, Läufer halt! Zimmer bezogen und noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft, damit war der erste Tag Geschichte.

Am nächsten Vormittag machten wir uns mit der U-Bahn auf den Weg zur Startnummernausgabe. Diese fand im Einkaufszentrum Las Arenas (eine ehemalige Stierkampfarena) statt. Vom Dach des Las Arenas hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Ich gönnte mir auf der integrierten Läufermesse noch ein Paar Kompressionsstrümpfe.

Danach schloss sich unsere Stadtbesichtigung an. Vorher gab es aber noch bei 18 Grad und Sonnenschein einen Kaffee in einem Straßencafé. Kaum eine Stadt (Barcelona ist die zweitgrößte in Spanien) zieht ihre Besucher so in den Bann wie die pulsierende Hauptstadt Kataloniens: Auf unsere Tour lagen die Kirche, die nicht fertig wird „Familia Sagrada, Gaudis „Park Güell“ und die Casa Mila“.

Weiter ging es zum „Placa de Catalunja“ Dazwischen lag noch ein Besuch in einer Ausstellung des FC Barcelona gegenüber der „Familia Sagrada“.

Eine einzigartige Atmosphäre in dieser Stadt, die kaum vermuten lässt, dass sie eine kleine Millionenmetropole ist. Wir ließen den Abend bei einem Glas Rotwein in der Nähe des Hotels ausklingen.

Ich hatte das Thema Halbmarathon in Barcelona noch immer nicht „Ad acta„ gelegt, obwohl ein Test im nahegelegenen Park ‚Parc de la Ciutadella‘ nicht schmerzfrei war.
Der Barcelonas Halbmarathon.mit einer sehr flachen Rennstrecke durch die Innenstadt und entlang des Hafenviertels findet immer im Februar statt. Man hat bis zu 2 Stunden und 45 Minuten Zeit, um den Marathon zu beenden.

In Barcelona zu starten war ein Risiko, dennoch entschied ich mich am frühen Sonntagmorgen zu laufen, so weit es ging.

8:45 Uhr erfolgte der Startschuss auf der – „Passeig de Pujades“. Mein Startblock konnte um 9:00 Uhr durch den Startbogen laufen. Bei sonnigen 14 Grad kein Problem.

Die ersten Meter auf dem Passeig de Pujades war es noch recht voll. Kurz nach dem Start folgt eine scharfe Kurve, die auf der breiten Straße kein Problem war. Wir liefen dann am Hafen entlang bevor es nach rund 2 Kilometern Wegstrecke in Höhe des Mirador de Colom, dem Columbus Monument, nach rechts in die breite Avingua del Parallel geht.

Die nächsten eineinhalb Kilometer geht es immer geradeaus, vorbei an modernen Wohnblöcken Kurz vor der Baum gesäumten Carrer d’Entenca zeigen sich wieder herrschaftliche, ältere Bürgerhäuser.


Nach einem Rechtsschwenk ging es über die Gran Via de Les Corts Catalanes, mehr als 3 km geradeaus, bevor es irgendwann nach rechts ging. Ab km 4 merkte ich, das das Langarmshirt zuviel war. Bei km 5 legte ich einen Umkleidestopp ein.

Kurze Zeit später liefen wir am Arc de Triomf, also dem Start- und Zielbereich, entlang und dort war die Stimmung am besten.
Die darauffolgenden Kilometer waren eher langweilig. Die Laufstrecke führt weiter entlang des Arc de Triomf und über weitere breite Straßenzüge in den nordöstlichen Teil Barcelonas.
Weitere drei Kilometer ging es entlang der Avingua Diagonal um anschließend am Mittelmeer, in Richtung Olympiahafen weiterzulaufen. Das war der Punkt an dem ich von den zwei Stunden Pacemakern überholt wurde. Scheißgefühl....wieder mal. Es war kein Lufen mehr da jeder schritt schmerzte.....ich bin mir bewusst, das es sehr unvernünftig war.

Aber genauso war mir bewusst das sich höchst wahrscheinlich nicht noch einmal in Barcelona laufen würde. Also Zähne zusammen beißen.
Bei km 20 ging es in die Carrer de la Marina, von der aus wir eine gute Sicht auf die Sagrada Familia haben, um kurz vor Zieleinlauf erneut in die Passeig de Pujades zu erreichen.

Alle 5 km befindet sich eine Messstation. Mit den Zeiten 28:15/28:54/38:42 und 35:20 min. war ich auf den ersten 10 km im Soll. Bis bei km 10 der totale Einbruch erfolgte. Kein Training und eine nicht auskurierte Verletzung schlugen voll durch.

Mit einer Gesamtzeit von 02:18:02 kam ich ins Ziel.


Ich erlebte in Barcelona, erneut, ein läuferisches Waterloo!

Gesamtplatz 14720 von 16391 Finishern und in der AK-Wertung M 50–60, Platz 1421 von 1568 Läufern.


Also vergessen.....so wie ich vergessen hatte eine Medaillengravur zu buchen, vielleicht auch besser so....

Wir hatten noch zwei Tage in Barcelona und ließen den Rest des Tages am Stadtstrand ausklingen.
Am Montag stand dann noch einer bedeckten Wetterlage noch ein wenig Sightseeing auf dem Programm. Wir besuchten die weltbekannte Markthalle „La Boqueria„ auf der Las Ramblas, wo Köstlichkeiten aus aller Welt auf uns warteten. Die Ramblas waren dann auch noch ein Ziel. Eines durfte für mich als Barca Fan nicht fehlen und das war der Besuch in „Nou Camp“. Nach ereignisreichen vier Tagen ging es am Dienstag zurück.

Barcelona ist eine Reise wert und der Barcelona HM ist ein toller Lauf in einer tollen Umgebung.



"Arc de Triomf"


"Altstadt"








"km 6, da war noch alles gut!"

"Schmerzen"

"Familia Sagrada"

"Park Güell"










"Barcelona Pur"




"Start"










"endlich da"
Urkunde







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