"London calling, die zweite!
Laufveranstaltung 164 06/2020
"London calling, die zweite!
3. Vitality Halbmarathon London 2020 / 21,09 km
"London calling, die zweite!
Der
London Vitality Big Half Marathon ist ein neues Laufevent, der
erstmals am 4. März 2018 stattfand, bei dem neben dem Charity-Thema
vor allem auch die kulturelle Vielfalt der Stadt London im
Mittelpunkt steht. Die ersten beiden Rennen hatte Mo Farah gewonnen. In
diesem Jahr hatte u. a. Kenesiane Bekele gemeldet. Der Bekele, der in
Berlin den Marathon Weltrekord um Sekunden verpasst hatte. Eines
vorweg, er gewann den Lauf.
Im letzten Jahr beendete ich den „London Landmarks Halbmarathon“ in 02:09:17. Über zwei Stunden. Dieser Stachel saß tief. Leider bekam ich keinen Startplatz, in der Verlosung, für den Landmarks Halbmarathon. Also musste eine Alternative her und die war dann schnell gefunden.
Die
3. Auflage fand mit 16.000 Teilnehmern am 1. März statt. Der
Startbereich an der Tower Bridge versprach viel. Die Laufstrecke
führte uns durch die Bezirke von Southwark, Tower Hamlets und
Lewisham bis nach Greenwich.
Neben
dem "Big Half" wird auch ein "Little Half"
angeboten - 2,4 Meilen ab Southwark Park - und der "Big Relay"
Familienlauf für Teilnehmer aller Alters- und Leistungsklassen. Dazu
gibt es im Greenwich Park ein ganztägiges Festival. Ein perfektes
Event aus Sport, Sightseeing und Kultur!
Auf
dem Weg von der London Bridge Station zur Startlinie an der Tower
Bridge fühlte sich die Veranstaltung lebhafter an als ein
Bienenstock. Schnell wird deutlich, dass der Big Half sehr gut
organisiert Verantwortlich dafür ist das Team des London Marathons.
Die
Taschen wurden mit einer Flotte von Lastwagen bis zur Ziellinie
transportiert. Die Strecke war gut ausgeschildert und vielen
ehrenamtlichen Helfer rundeten das Bild einer gelungenen
Veranstaltung ab.
Der
Lauf wurde in sechs Wellen, ab 09.00 Uhr, gestartet. Ich konnte mit
der zweiten Welle, um 09:07 Uhr, auf die Strecke. Die Temperaturen
waren mit 9 Grad zum Laufen ideal. Einzig der zeitweise böige Wind
machte das Laufen etwas beschwerlich.
Ich
hatte mir am Tag zuvor noch eine günstige, warme Jacke gekauft. Eine
gute Investition, wie die vielen frierenden Läufer/innen um mich
herum, das bestätigten.
Nach
dem Überqueren der Startlinie ging es nach Osten, in Richtung
Canary Wharf. Die Stimmung an der Strecke war für die Wetterlage
beträchtlich und vor allem laut. Außerdem waren auch eine Reihe von
Bands und DJs, an den Hotspots, die für Stimmung sorgten.
Für
diejenigen, die den London Marathon gelaufen sind, wird sich ein
Großteil der Strecke der Big Half vertraut anfühlen. Die ersten
Kilometer geht es „The Highway“ entlang. Besonders war auch nach
1,5 km, dass die Laufstrecke, durch den „Limehouse Link Tunnel“
führte. Der Tunnel hat eine Länge von 1,8 km! Der Tunnel führt
direkt in die Londoner Docklands.
Die
Docklands ist der halboffizielle Name eines Stadtteils im Osten von
London. Er besteht aus Teilen der Stadtbezirke Southwark, Tower
Hamlets, Newham, Lewisham und Greenwich.
Die
namensgebenden Docks waren früher Teil des Hafens von London, einst
der größte Hafen der Welt.
Weiter
ging es um die „Canary Wharf“, einem Bürogebäudekomplex auf der
Isle of Dogs im Londoner Stadtbezirk Tower Hamlets. Danach liefen wir
parallel zu den ersten Kilometern auf die „Tower Bridge“ zu. Wir
überquerten die Tower Bridge, einem der Highlights des
Halbmarathons.
Die
Tower Bridge ist eine Straßenbrücke über den Fluss Themse in
London und benannt nach dem nahen Tower of London. Sie wurde 1894
eröffnet und verbindet den Stadtbezirk Tower Hamlets auf der
Nordseite mit dem Stadtteil Southwark im Stadtbezirk London Borough
of Southwark auf der Südseite.
Wir
überquerten die Tower Bridge, einem der Highlights des
Halbmarathons. Weiter ging es nach Süden, vorbei an Bermondsey und
Rotherhithe.
Die
Route ist schnell, mit einigen Steigungen nach Unterführungen, sowie
mehreren gepflasterten Straßen. Gerade das Kopfsteinpflaster
bereitete vielen Läufer/innen große Probleme. Die letzten 5 km
führten ziemlich unspektakulär durch ein Wohngebiet zum Ziel. Eine
letzte fiese Steigung, 500 m vor dem Ziel, brachten die Oberschenkel
zum Brennen.
Die
Cutty Sark ist ein englischer Tee- und Wollklipper. Sie wurde im
Jahre 1869 fertiggestellt und war eines der schnellsten Segelschiffe
ihrer Zeit. Sie war der letzte Klipper, der für den Seehandel gebaut
wurde. 1954 wurde sie in einem speziellen Trockendock in Greenwich,
London, als Museumsschiff aufgelegt, brannte jedoch im Mai 2007
nahezu vollständig ab. Nach der Restaurierung wurde sie am 25. April
2012 wiedereröffnet.
Hinter
den Elite-Läufern überquerten in Greenwich, 16.222 Läufer/innen,
die Ziellinie.
Für
mich war der Lauf nach 01:57:44 beendet. Ich hatte mein Ziel erreicht
und meinen Frieden, mit meiner Stadt. Ab Kilometer 15 (01:20:40)
wurden die Beine schwer und die Pace ging in den Keller. Die letzten
Kilometer waren schon Qüalerei.
Platz
Männer 5345 (8635) Gesamt Platz 7281 (15968)
"Es
ist großartig, durch London zu laufen.
Neben
den Rennen bot das Vitality Big Half Festival im Greenwich Park
Läufern und ihren Familien nach dem Lauf die Möglichkeit, mit
Musik, Essen und Gesprächen sich feiern zu lassen.
Auf
der Hauptbühne hatten lokale Künstler, die Möglichkeit sich zu
präsentieren. Federführend war hier die britische BBC.
Zu
diesem Zeitpunkt war ich bereits auf dem Weg nach Haus.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen